Wanderung zu den "Minas de los Figueras", Cabo de Gata
Versteckte Pfade, geheimnisvolle Ruinen und eine traumhafte Landschaft
Manchmal sind es die versteckten Pfade, die die schönsten Abenteuer versprechen – und genau das bietet die Wanderung zu den Minas de los Figueras bei La Cueva del Pájaro.
Der Wanderweg SL-A 165 im Naturpark Cabo de Gata-Níjar führt dich durch eine atemberaubende Landschaft mit bizarren Felsen und Mega-Aussicht vorbei an Ruinen aus längst vergangenen Zeiten.
Es ist eine tolle Wanderung für Naturfreunde, Fotoverrückte und Hobby-Geologen.
Anfahrt und Startpunkt der Wanderung
Anfahrt und Startpunkt
Die Anfahrt ist unkompliziert: Der Ort Cueva del Pájaro ist auf Google Maps verzeichnet.
Wir navigieren dank der Wikiloc-Route zum Startpunkt der Wanderung.
Unmittelbar vor dem Ortseingang geht es links auf eine Schotterpiste. Dort stellen wir das Auto ab und laufen durch die Rambla del Saltador zum Beginn des Wanderwegs.
Wir müssen ein wenig suchen, bis wir den ersten grün-weiß markierten Pfosten finden. Anscheinend wurde der Weg teilweise durch Regenfälle weggeschwemmt (auch die Infotafel hat schon bessere Zeiten gesehen, es ist nichts mehr darauf zu erkennen…).
Wieder einmal erweist sich die Wikiloc-App als sehr hilfreich und wir sind bald auf unserer Route.
Wunderschöne Natur im Naturpark Cabo de Gata
Sobald wir den richtigen Pfad gefunden haben, eröffnet sich eine Welt voller wilder Schönheit.
Die Route führt entlang des liebevoll mit großen Steinen markierten Weges – weiter und weiter hinauf in die hügelige Landschaft im Innern des Naturparks Cabo de Gata.
Sogar jetzt noch, Ende Dezember, ist es angenehm warm und sonnig – ideales Wanderwetter…
Besonders faszinierend sind die farbenfrohen Felsformationen – die Gesteinsschichten erzählen ihre eigene Geschichte.
Zwischendurch belohnte uns die Route mit einer tollen Aussicht bis hin zum tiefblauen Meer.
Der Weg zu den Minen führt durch den Barranco de la Serrata im südlichsten Ausläufer der Sierra Cabrera.
Es ist eine beeindruckende Schlucht voll wilder Schönheit.
Highlight der Wanderung - die ehemaligen Minen
Nach kurzer Zeit erreichen wir schon die ersten Ruinen, die von den Minas de los Figueras übriggeblieben sind.
Diese alten Eisen- und Bleiminen waren einst ein wichtiger Wirtschaftszweig der Region und sind heute faszinierende Zeitzeugen.
Einige der alten Strukturen stehen noch: es sind teilweise bizarre Gebilde, von denen wir nicht wissen, wozu sie dienten.
Die Minen-Anlage zieht sich den Berg hinauf. Es gibt immer wieder neue Ruinen zu entdecken – und damit gibt es auch immer wieder neue Fotomotive.
Der Kontrast von tiefblauem Himmel, Landschaft und Relikten aus der Vergangenheit macht die Wanderung sehr interessant und abwechslungsreich.
Zwischen den Gebäuden sehen wir rätselhafte Gesteinsfelder, wir haben keine Ahnung, um was es sich handelt – eine Aufgabe für Hobby-Geologen.
Das Zusammenstellen der Foto-Berichte und Videos ist ziemlich zeitaufwändig, deshalb würde ich mich über eine kleine Anerkennung sehr freuen! Auf meiner Tipeee-Seite kannst du mir ganz unkompliziert eine kleine Unterstützung zukommen lassen. Schaue gleich mal vorbei - es gibt auch eine Belohnung für jeden Spender!
Aufstieg zum Pass "Collado de la Mena"
Nach den Minen geht es weiter bergauf, der Weg wird steiler und anspruchsvoller. Mal führt er über grobes Geröll, mal durch ausgewaschene Rinnen, dann gibt es wieder gut erhaltene Wegabschnitte, zwischendurch müssen wir ein wenig klettern.
Die wechselnden Wegverhältnisse machen die Wanderung abwechslungsreich, aber auch etwas anstrengend. Immer wieder müssen wir uns anhand der Wikiloc-Route orientieren und den richtigen Pfad mühsam suchen.
Für unsere Mühen belohnt werden wir durch die wunderschöne Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen.
Oben auf dem Pass bietet sich ein fantastischer Rundblick, den wir aber leider nicht richtig genießen können, da uns ein technisches Problem einen Strich durch die Rechnung macht.
Deshalb gibt es davon leider auch keine Fotos… aber eine berührende Geschichte von einem rettenden Engel…
Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Fazit: Ein toller Wanderweg mit lohnenden Fotomotiven
Die Wanderung bei Cueva del Pájaro in der Nähe von Carboneras ist ein tolles Erlebnis. Sie führt durch eine fast unberührte Landschaft und bietet viele schöne Fotomotive dank der Ruinen der ehemaligen Minen.
Da der Weg nicht immer bequem zu gehen ist, würde ich sie für komplette Anfänger nicht empfehlen. Es gibt ein paar kniffelige Stellen, wo man etwas klettern muss, und der Untergrund ist oft sehr uneben.
Im Infokasten unten verlinke ich den ursprünglich geplanten Rundkurs und die Route, so wie wir sie gemacht haben, also bis zum Collado de la Mena und wieder zurück.
Zusammenfassung
Länge der Route: 7 km
Schwierigkeitsgrad: Moderat
Höhenverlust/- gewinn: 290 m/ 334 m
Zeit in Bewegung: 2 Stunden 33 Minuten
Gesamtzeit: 4 Stunden 5 Minuten
Mein Wikiloc-Trail: Minas de los Figueras, Cabo de Gata
Ursprünglich geplanter Rundkurs: SL-A 165 Cueva del Pajaro
Ganz in der Nähe
In der unmittelbaren Umgebung gibt es noch viele weitere Highlights, die du hervorragend mit dieser Wanderung kombinieren kannst:
Mega Artesas von El Argamasón
Bizarre Felsen in einem Flusslauf, Relikte aus der Zeit, als die Landschaft noch mit einem riesigen Meer bedeckt war.
Hier kannst du meinen Artikel darüber lesen: Mega Artesas von El Argamasón
Goldminen von Rodalquilar
Ein weiterer zauberhafter Ort – und eine tolle Fotolocation auf der Halbinsel Cabo de Gata.
Hier geht es zu meinem Blogartikel über die Goldminien von Rodalquilar.
Cortijo del Fraile, Rodalquilar
Die wohl berühmteste Ruine des Cabo de Gata.
Ursprünglich im 18. Jahrhundert von Dominikanermönchen erbaut, ist der Cortijo heute vor allem als Schauplatz des „Verbrechens von Níjar“ bekannt.
Dieser tragische Mord aus dem Jahr 1928, bei dem eine Liebesgeschichte in Verrat und Blutvergießen endete, inspirierte Federico García Lorca zu seinem weltberühmten Drama Bodas de Sangre.
Neben seiner historischen Bedeutung hat der Cortijo auch eine wichtige Rolle in der Filmwelt gespielt. Die eindrucksvolle, karge Landschaft diente als Kulisse für zahlreiche Western-Klassiker, darunter Sergio Leones Für eine Handvoll Dollar und Zwei glorreiche Halunken.
Leider ist das einst prächtige Gebäude heute in einem ruinösen Zustand. Obwohl der Cortijo 2010 zum „Kulturgut historischen Interesses“ erklärt wurde, blieb er dem Verfall überlassen. Der Zutritt zum Inneren ist aus Sicherheitsgründen verboten, doch die Umgebung erzählt noch immer von vergangenen Zeiten und den dramatischen Geschichten, die sich hier abspielten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dir meine Wanderung und der Bericht gefällt!
Schreibe mich gerne an, wenn du weitere Infos benötigst.
Für weitere Ausflugstipps in der Region Almeria komme in meine Facebook-Gruppe „Deutsche in Roquetas de Mar“ oder in die zugehörige Whatsapp-Gruppe:
Ganz liebe Grüße aus Roquetas de Mar,
Margit Honné
Das Zusammenstellen der Foto-Berichte und Videos ist ziemlich zeitaufwändig, deshalb würde ich mich über eine kleine Anerkennung sehr freuen! Auf meiner Tipeee-Seite kannst du mir ganz unkompliziert eine kleine Unterstützung zukommen lassen. Schaue gleich mal vorbei - es gibt auch eine Belohnung für jeden Spender!