Wanderung zur Cueva de las Palomas bei Almeria – Orangen, Geschichte und ein unbekanntes Naturwunder
Entspannte Wanderung durch eine andalusische Idylle, umgeben vom Duft der Zitrusfrüchte und Vogelgezwitscher
Nach Wochen voller Regen und ungewöhnlich schlechtem Wetter war es endlich so weit: Der erste regenfreie Samstag!
Wir nutzten die Gelegenheit für eine Wanderung in der Nähe von Gádor und Santa Fé de Mondújar – eine meiner Lieblingsgegenden, da sie das ursprüngliche Andalusien widerspiegelt, weit entfernt vom eher touristisch geprägten Roquetas de Mar.
Unser Ziel: die beeindruckende Cueva de las Palomas, ein Canyon in der Rambla del Moreno, ein echter Geheimtipp.
Und vorher natürlich noch: jede Menge Orangen.
Für mich sind die ausgedehnten Orangenplantagen in der Region „Bajo Andarax“
immer wieder ein Erlebnis. Ich finde es so faszinierend, die bunten Früchte an
den Bäumen zu sehen.
Die Felder mit den kerzengeraden Reihen bedecken hier
riesige Flächen. In Deutschland kennt man die Orangen nur im Supermarktregal –
ich liebe es, hierher zu kommen und die Natur zu bewundern.
Anfahrt und Startpunkt der Wanderung
Anfahrt und Startpunkt
Die Anfahrt ist unkompliziert: Wir biegen in der Ortsmitte von Gádor (gegenüber des Restaurants „La Reja“) rechts ab, bis zum Ortsteil Moscolux. Dort parken wir unser Auto bei den Ortschildern „Santa Fé de Mondújar“ und „Moscolux“.
Ein Frühlingsmorgen in Andalusien – Farben, Düfte und Idylle
Schon beim den ersten Schritten auf dem kleinen Sträßchen außerhalb von Santa Fé de Mondújar spüren wir: Der Frühling ist da!
Die Luft ist erfüllt vom Zwitschern der Vögel, die Bougainvilleen leuchten in kräftigem Pink und Violett, und aus den Orangenhainen weht uns der betörende Duft der Blüten entgegen – ein tolles Naturerlebnis.
Während wir entlang der Siedlungen Moscolux und Mondújar wandern, öffnet sich zur Linken ein atemberaubender Blick auf das weite Tal des Río Andarax.
Der Fluss, der in dieser trockenen Region oft nur ein Rinnsal ist, führt nach den Regenfällen der letzten Wochen erstaunlich viel Wasser – eine seltene, faszinierende Kulisse für eine Wanderung in der Provinz Almería.

Orangen und schneebedeckte Berge
Vor uns breiten sich ausgedehnte Orangenplantagen aus, eingerahmt von sanften Hügeln. In der Ferne ragen majestätische Berge auf, ihre Gipfel schneebedeckt und in der Morgensonne leuchtend.
Der Kontrast zwischen den sattgrünen Bäumen im Tal und den weißen Bergspitzen in der Ferne ist einfach spektakulär – perfektes Terrain für unsere Wandertour, abseits der Touristenzentren.
Zwischen Geschichte und Natur – verborgene Schätze auf unserem Weg
Auf unserem Weg entdecken wir immer wieder Gebäude, die von vergangenen Zeiten erzählen. Wir bewundern die Ermitá von Mondújar, eine Kapelle, die mit ihrer schlichten Eleganz in der Landschaft eingebettet liegt.
Ein Stück weiter liegt die Villa Loreto, auch eine einstige Kapelle – ein stiller Ort mit einer besonderen Atmosphäre. Heute ist es ein Veranstaltungsort für Hochzeiten.
Wir kommen an verlassenen Herrenhäusern vorbei, die vom vergangenen Reichtum der Region erzählen.
Auf einem Hausdach bellt ein Hund, die ein oder andere Katze schlummert in der Sonne – wir genießen unsere Wanderung in dieser typisch andalusischen Umgebung.
Das Zusammenstellen der Foto-Berichte und Videos ist ziemlich zeitaufwändig, deshalb würde ich mich über eine kleine Anerkennung sehr freuen! Auf meiner Tipeee-Seite kannst du mir ganz unkompliziert eine kleine Unterstützung zukommen lassen. Schaue gleich mal vorbei - es gibt auch eine Belohnung für jeden Spender!
Santa Fé de Mondújar und seine beiden Brücken
Im weiteren Verlauf unseres Weges erblicken wir etwas entfernt die beeindruckenden Bauwerke der Eisenbahnbrücke über die Rambla de Huéchar und die Brücken von Santa Fé de Mondújar.
In diesem Artikel könnt ihr mehr über die Brücken von Santa Fé de Mondujar lesen.
Von den Orangenhainen in die Wildnis
Nach der Aussicht auf Santa Fé de Mondújar mir seiner spektakulären Brücke kehren wir um und biegen schließlich auf einen kleineren Weg ab, der uns in die Natur abseits der Straße führt.
Wir wandern vorbei an kleineren Feldern mit Orangen- und Zitronenbäumen durch eine rauere Landschaft aus Felsen und Sträuchern.
Unser Weg ist jetzt nur noch ein kaum sichtbarer Trampelpfad. Dank der Wikiloc-App finden wir uns jedoch gut zurecht.
Einsame, verlassene Häuser tauchen am Wegesrand auf – einige von ihnen direkt in die Felsen geschlagen. Man spürt hier die Spuren der Vergangenheit und fragt sich, wer wohl einst hier gelebt hat.
Ein kurzer Anstieg bringt uns auf einen kleinen Höhenrücken oberhalb der Rambla del Moreno.
Von hier aus genießen wir erneut das fantastische Panorama – diesmal mit noch mehr Weitblick über die Hügel und die hohen Berge in der Ferne.
Abstieg in die Rambla: Ein kleines Abenteuer
Gerade als ich dachte „Ach wie schön, so ein bequemer Weg“, wird es spannend: Der Abstieg in die Rambla del Moreno erweist sich als anspruchsvoller als gedacht.
Wir müssen von unserer Anhöhe wieder runter in das Flussbett.
Die Regenfälle der letzten Wochen haben den Boden aufgeweicht, und der Weg ist stellenweise ausgewaschen. Eine kleine Kletterpartie ist nötig, aber mit etwas Vorsicht und Geschicklichkeit meistern wir sie problemlos.
Unten im trockenen Flussbett angekommen, folgt der letzte Abschnitt unserer Wanderung – und als wir uns gerade fragen „wann kommt sie denn endlich“ – stehen wir endlich vor ihr: der Cueva de las Palomas.
Die Cueva de las Palomas – ein Wunder der Natur
Wir machen ein kleines Picknick, bevor wir uns das Highlight unserer Wanderung anschauen.
Und dann ist es soweit: Wir betreten die Höhle und sind nur am Staunen.
Die Cueva de las Palomas ist ein Wunderwerk der Natur, ein Wasserlauf, der sich mit der Zeit seinen Weg durch den Berg gesucht hat. Die Erosion des weichen Bodens hat ihn zu einem verzauberten Canyon gemacht.
Die bizarren Formen der Felsen, das Licht, das durch die Eingänge fällt, die Stille – all das macht den Moment besonders.
Die Wände der Höhle bestehen aus Tausenden kleiner Steine, die Wände biegen sich so ungewöhnlich – der Weg durch die Höhle ist wirklich ein tolles Erlebnis.
Es fühlt sich an, als wären wir in einer anderen Welt.
Zurück zum Ausgangspunkt – mit vielen Eindrücken im Gepäck
Unser Weg führt durch die Höhle hindurch. Und nach ein wenig Wandern kommen wir wieder zurück auf unser Sträßchen.
Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir unser Auto – müde, aber begeistert von diesem tollen Erlebnis.
Diese Wanderung hat alles erfüllt, was wir uns erhofft hatten: wir haben das authentische Spanien gesehen, tolle Natur und eine wunderbare Aussicht genossen – und ein ungewöhnliches Naturwunder kennengelernt.
Die Wanderung ist darüber hinaus – bis auf den kleinen Abstieg in die Rambla – nicht sehr schwierig und deshalb auch für ungeübte Wanderer geeignet.
Belohnung: Tapas im Restaurant "La Reja" in Gádor
Zum Abschluss unserer Wanderung gönnen wir uns leckere Tapas in einem urigen Dorfrestaurant in Gádor: „La Reja“ ist eines der wenigen Restaurants im Raum Almeria, das im Restaurantführer „El Camionera recomienda“ erwähnt ist – das sind billige und gute Restaurants, die LKW-Fahrern empfohlen werden.
Dementsprechend ist die Atmosphäre – laut und derb, wie man es eben von Andalusien gewöhnt ist – aber die Tapas sind gut.
Zusammenfassung
Länge der Route: 10 km
Schwierigkeitsgrad: einfach
Höhenverlust/- gewinn: 142 m/ 141 m
Zeit in Bewegung: 2 Stunden 40 Minuten
Gesamtzeit: 3 Stunden 35 Minuten
Mein Wikiloc-Trail: Cueva de las Palomas – Santa Fé de Mondújar
Abkürzung für Nicht-Wanderer: man kann mit dem Auto bis ziemlich nah an die Höhle fahren, einfach auf Google Maps „Cueva de las Palomas, Moscolux“ eingeben.
Meine Ausflugstipps ganz in der Nähe
In der unmittelbaren Umgebung gibt es noch viele weitere Highlights, die du hervorragend mit dieser Wanderung kombinieren kannst. Zum Beispiel:
– Los Millares: Ausgrabungsstätte einer 5.000 Jahre alten Siedlung
– Geisterfelsen von La Rioja
– Alboloduy – ein schnuckeliges Örtchen mit einem beeindruckenden Uhrenturm

Ich würde mich sehr freuen, wenn dir meine Wanderung und der Bericht gefällt!
Schreibe mich gerne an, wenn du weitere Infos benötigst.
Für weitere Ausflugstipps in der Region Almeria komme in meine Facebook-Gruppe „Deutsche in Roquetas de Mar“ oder in die zugehörige Whatsapp-Gruppe:
Ganz liebe Grüße aus Roquetas de Mar,
Margit Honné
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Das Zusammenstellen der Foto-Berichte und Videos ist ziemlich zeitaufwändig, deshalb würde ich mich über eine kleine Anerkennung sehr freuen! Auf meiner Tipeee-Seite kannst du mir ganz unkompliziert eine kleine Unterstützung zukommen lassen. Schaue gleich mal vorbei - es gibt auch eine Belohnung für jeden Spender!